Loslassen und Entspannen mit Shiatsu - So aktivierst du das Metallelement in dir
Der Herbst steht vor der Tür und die Blätter fallen. Die Natur um uns herum ist gerade dabei, nicht mehr Gebrauchtes loszulassen, um sich auf den Winter vorzubereiten.
Doch was ist mit uns Menschen? Lassen wir los? Oder halten wir übermäßig fest?
Shiatsu und die 5-Elemente-Lehre sind eine wunderbare Möglichkeit, um dein Loslassen zu unterstützen und das Metallelement in dir zu aktivieren.
Möchtest du besser loslassen lernen? In diesem Blogpost und einem kostenlosen Ebook zeige ich dir, wie du diese Jahreszeit für dich nutzen kannst, um die Vergangenheit loszulassen und Veränderung in dein Leben zu holen.
Wie?
Über deinen Körper.
Das Wichtigste zusammengefasst:- Die 5 Elemente in der Traditionellen Chinesischen Medizin (Metall, Wasser, Holz, Feuer, Erde) beeinflussen unsere Gesundheit und unsere Gefühle
- Der Herbst ist die Jahreszeit des Metallelements
- Das Metallelement hilft uns bei Veränderung und beim Loslassen
- Mit Shiatsu kannst du gezielt das Loslassen fördern und übermäßige Anspannung reduzieren
Die Rolle der 5 Elemente bei Loslassen und Veränderung
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielen die 5 Elemente - Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser - eine zentrale Rolle. Sie bestimmen laut TCM über Materie, Energie und damit auch über unseren Körper und unseren Emotionshaushalt.
Die 5 Elemente bilden einen Kreislauf der "Wandlungsphasen":
- Metall erzeugt Wasser (Kondensat)
- Wasser nährt das Holz
- Holz nährt das Feuer
- Feuer erzeugt Erde (Asche)
- Erde nährt das Metall
Die Elemente bilden einen immer währenden Kreislauf, in dem jedes Element auf dem vorherigen aufbauen kann.
Wenn alle Elemente im Kreislauf harmonisch zusammenwirken, entsteht laut TCM ein Gleichgewicht - die Basis für unsere Gesundheit.
Ein Ungleichgewicht jedoch führt langfristig zu Krankheit und Blockaden.
Auch für ein gesundes Gleichgewicht aus Veränderung und Stabilität ist die Harmonie der Elemente wichtig.
Dominiert beispielsweise das Erdelement, neigen wir zu Stagnation. Überwiegt das Holzelement, kann zu viel Wandel im Leben in ungesunde Instabilität kippen.
Die besondere Rolle des Metallelements für Veränderungen im Leben
Das Metallelement hat für einen Veränderungsprozess eine zentrale Rolle, denn hier beginnt eine Wandlung durch los lassen.
Schon unsere Geburt beginnt mit dem Verlassen der gewohnten Umgebung aus Fruchtblase und Gebärmutter. Die Einheit von Mutter und Kind wird gelöst. Das Kind beginnt sich zu einem Individuum zu entwickeln.
Das Metallelement in unserem Körper erfüllt dabei zwei wichtige Funktionen:
- Es "kappt" die bestehenden Verbindungen durch Loslassen
- Es integriert die bisherigen Erfahrungen und das neue Sein im Jetzt ("Ja zum Leben")
Möchten wir Veränderungen im Leben, ist der erste Schritt das Wirken des Metallelements in uns. Es ist ein wesentliches Werkzeug, um zu entscheiden, was wir weiter behalten und was wir loslassen wollen.
Loslassen fällt im Herbst am leichtesten
Der Herbst ist die primäre Jahreszeit des Metallelements. In dieser Zeit haben wir die Chance, unser Leben neu zu bewerten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Sehen wir uns im Herbst im Wald um, können wir das Metallelement in der Natur direkt bei der Arbeit beobachten:- Bäume lassen ihre Blätter fallen, die sie im Winter nicht mehr brauchen
- Die Säfte ziehen sich in Stamm und Wurzeln zurück und werden bewahrt
- Die Natur sortiert aus - einjährige Pflanzen vergehen, wichtige Samen bleiben
Der Herbst bietet auch uns Menschen eine tolle Chance um auzusortieren.
Möchtest du etwas Loslassen, das eigentlich nicht mehr in die Gegenwart gehört? Oder möchtest du entscheiden, ob etwas für deine Zukunft noch bleiben soll? Dann kannst auch Du den Herbst nutzen um:
- nicht mehr Gebrauchtes gehen zu lassen
- noch Gebrauchtes zu bewahren und in dein jetziges Sein zu integrieren
In Tier und Pflanze herrscht ein fliessendes und unbewusstes Gleichgewicht aus Festhalten und Loslassen.
Wir Menschen können durch unsere kognitiven Fähigkeiten dieses Verhältnis jedoch bewusst steuern. Ein Segen?
Leider tendieren wir in der westlichen Welt zunehmend zu einem Exzess des Festhaltens.
Das hat viel damit zu tun, wie unser Intellekt tickt.
Warum wir vom Verstand her festhalten wollen
Unser Verstand, vor allem der Intellekt, bereitet uns auf zukünftige Ereignisse vor. Er speichert Erfahrungen, damit wir beim nächsten Mal besser reagieren können.
Daher ist es im Interesse unseres Verstandes, an möglichst viele Erinnerungen und Emotionen festzuhalten. Der Verstand möchte festhalten, weil das einfach sein "Werkzeug" ist. Damit schützt uns unser Verstand vor zukünftigen, potenziellen Gefahren.
"Leben ist Veränderung" heißt es so schön im Volksmund. Doch wie, wenn der Verstand am Bekannten festhalten will?
Um loslassen zu können, braucht es daher ein Gegengewicht zum Verstand: unseren Körper.
Der physische Körper ist durch den Kontakt zur materiellen Umwelt im Hier und Jetzt verankert.
Unser Körper möchte die Gegenwart möglichst real erleben.
Unmittelbar und mit voller Intensität.
Erinnerungen sind dabei eher hinderlich, da sie die Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments verzerren. Unser Körper jedoch strebt danach, den Moment ungefiltert zu erfahren.
Durch gezielte Stimulation von Akupunkturpunkten können wir laut TCM diese "Synchronisierung mit der Gegenwart" unterstützen und so das Loslassen fördern.
Festhalten und Loslassen in unserem Körper
Auf physischer und auch auf psychosomatischer Ebene geschieht Festhalten und Loslassen in fein austariertem Gleichgewicht. Ein Ungleichgewicht kann sich nachteilig auswirken.
Gerade auch jene beiden Organe, die in der TCM mit dem Metallelement assoziiert sind, sind von einem "Zu viel" oder "zu wenig" betroffen: Lunge und Dickdarm.
Die Lunge
Unsere Lunge soll festhalten (Sauerstoff) und loslassen (Kohlendioxid). Diesem natürlichen Rhythmus folgen Ein- und Ausatmen.
- Ist das Festhalten zu schwach, drohen Sauerstoffmangel und Atemnot
- Ist das Loslassen zu schwach, wird der Atem flach und unregelmäßig
Der Dickdarm
Auch unser Dickdarm soll festhalten (Wasser, Mineralien) und loslassen (Abfallstoffe).
- Kann der Dickdarm nicht genug festhalten, kommt es zu Durchfall und Dehydrierung
- Ist das Loslassen zu schwach, entsteht Verstopfung
Anzeichen für zu starkes Festhalten im Körper
Denkst du dir manchmal "ich kann nicht loslassen"? Und spürst du dabei Verspannungen bspw. im Kiefer?
Dann drückt dein Körper ein "zu viel" an Festhalten aus.
An bestimmten Körperarealen zeigt sich ein übertriebenes Festhalten besonders deutlich:
- Unterarme, vor allem an der Oberseite
- Hände, speziell um Daumen und Zeigefinger
- Hals, insbesondere Vorderseite und Schlüsselbeingegend
- Kiefer, vor allem Kaumuskulatur und bei Zähneknirschen
Spürst du in diesen Bereichen deines Körpers oft große Anspannung, liegt dein Festhalten wahrscheinlich über dem aktuell angemessenen Maß.
Die Ursache dafür kann psychischer Natur sein, etwa bei Existenzangst. Sie kann aber auch physisch bedingt sein, zum Beispiel nach Unfall oder Krankheit.
Wichtig ist zu erkennen:
Das Maß an Loslassen und Festhalten entspricht dann nicht der Realität.
Wenn du einfache Shiatsu Techniken in diesen Zonen anwendest, kannst du damit die Spannung balancieren und so zum inneren Gleichgewicht beitragen.
Lernen loszulassen: was du bei zu viel Festhalten tun kannst
Der Weg zum inneren Gleichgewicht ist ein ständiges Spiel zwischen Festhalten und Loslassen.
Wenn du feststellst, dass du zu viel festhältst, sei es emotional oder physisch, gibt es verschiedene Methoden, die dir helfen können. Loslassen lernen ist dabei gar nicht so schwer, wie es vielleicht zuerst aussieht.
Shiatsu für das Metallelement
Shiatsu ist eine hervorragende Methode, um das Metallelement in dir zu aktivieren und so das Loslassen zu fördern.
Durch die gezielte Stimulation von Akupunkturpunkten, die mit dem Metallelement in Verbindung stehen, kannst du Blockaden lösen und die Energie wieder fließen lassen.
Dein Loslassen wird mit Shiatsu unterstützt und verspannte Körperareale, die gerade nicht Loslassen können, werden wieder entspannt.
Jetzt Ebook herunterladen
In diesem Ebook zeige ich dir, wie du einfache Shiatsu Techniken an dir selbst anwenden kannst, um dein Loslassen zu unterstützen.
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(in meinem Newsletter findest du noch mehr Tipps und Tricks rund um das Thema Shiatsu :)
Andere Methoden um dein Loslassen zu unterstützen
- Atemübungen
Die Lunge ist ein Organ, das stark mit dem Metallelement assoziiert ist. Atemübungen, wie die 4-7-8 Atmung, können daher sehr effektiv sein, um das Loslassen zu fördern. Versuche, tief einzuatmen und den Atem für einige Sekunden zu halten. Lasse dann langsam los und spüre, wie nicht nur die Luft, sondern auch die Anspannung deinen Körper verlässt.
In diesem Video wird die 4-7-8 Atmung einfach erklärt - Meditation und Achtsamkeit
Meditation kann dir helfen, deinen Geist zu beruhigen und dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Durch Achtsamkeitsübungen kannst du lernen, deine Gedanken und Emotionen besser wahrzunehmen und sie dann gezielt loszulassen. - Bewegung und Yoga
Manchmal ist es notwendig, den Körper physisch zu bewegen, um emotionale oder energetische Blockaden zu lösen. Yoga oder Tai Chi können besonders effektiv sein, da sie sowohl den Körper als auch den Geist ansprechen.
Hier findest du tolle Yoga-Übungen, die das Loslassen zusätzlich unterstützen können.
Über den Autor
Peter Podesva
Shiatsu Praktiker
Ich schreibe über Shiatsu und die Traditionelle Chinesische Medizin. Mich fasziniert die ganzheitliche Sichtweise der asiatischen Kulturen auf uns Menschen. Veränderungsprozesse sind meine Leidenschaft.